Konsoltische und Wandtische sind Möbel mit Haltung: platzsparend, vielseitig und oft überraschend in ihrer Gestaltung. Bei »Holz bewegt« werden sie neu gedacht – mit klugen Funktionen, spannenden Materialien und einem gestalterischen Anspruch, der weit über das Übliche hinausgeht.
Kunstgeschichtlicher Kontext & gestalterische Entwicklung:
Die Konsole stammt ursprünglich aus dem höfischen und bürgerlichen Raum des 17. und 18. Jahrhunderts. Dort diente sie als Wandtisch zur Präsentation von Porzellan, Skulpturen oder Leuchtern – meist kunstvoll verziert und oft rein repräsentativ. Im Zuge der Moderne wandelte sich ihre Bedeutung: Die Konsole wurde funktionaler, schlichter, aber blieb immer ein Möbel für den Rand – im besten Sinn.
Ab dem 20. Jahrhundert tauchte sie im Flur, unter Spiegeln, hinter Sofas oder als Hängeschrank wieder auf. Minimalistische Varianten, kombinierte Materialien und Wandmontage machten sie besonders beliebt in kleinen Wohnungen oder durchdacht gestalteten Übergangsräumen. In der heutigen Gestaltung steht sie oft für Leichtigkeit, Materialbewusstsein und kreative Flächennutzung.
Derzeit zeigt ein besonders eindrucksvolles Beispiel, was in diesem Möbeltyp steckt: Eine Konsole, gefertigt aus recycelten Flugzeugteilen und hochwertigem Holz, bringt Bewegung, Geschichte und Handwerk in einen eleganten Wandtisch. Die Kombination aus Nussbaum, Eiche, Multiplex und Aluminium-Bauteilen erzählt nicht nur von Funktion, sondern auch von Transformation.
Der Entwurf zeigt exemplarisch, wie aus dem scheinbar unscheinbaren Möbel ein echtes Statement werden kann – in Material, Form und Herkunft. Und er macht deutlich: Auch kleine Möbel können große Geschichten erzählen, wenn sie mit Hingabe, Können und Haltung entworfen werden.
