
Lepoda Beleuchteter Hängeschrank
Oben offenes Fach, unten Schubkasten mit Vollauszug, mittig eine vertikal bewegliche Front.
Immer mehr Frauen setzen Zeichen im Tischlerhandwerk. Bei »Holz bewegt« zeigen sie, dass Gestaltung weder männlich noch weiblich ist – sondern mutig, durchdacht und individuell. Diese Entwürfe stehen für Selbstbewusstsein, Präzision und neue Perspektiven in einem traditionell männlich geprägten Berufsfeld.
Lange Zeit war das Tischlerhandwerk eine Männerdomäne. Frauen arbeiteten in textilen oder grafischen Bereichen – selten an Hobelbänken. Erst seit den 1970er Jahren stieg die Sichtbarkeit weiblicher Handwerkerinnen und Gestalterinnen. Auch in der Ausbildung bleibt der Anteil von Frauen bis heute gering – doch er wächst.
Mit diesem Wandel verändern sich nicht nur die Werkstätten, sondern auch die Entwürfe: Viele Gestalterinnen bringen neue Themen, Materialien und Perspektiven ein. So entstehen Möbel, die funktional sind – und gleichzeitig politisch, poetisch oder gesellschaftlich relevant. Der Blick erweitert sich: auf Pflege, Gemeinschaft, Kreisläufe, Gleichberechtigung – und auf die Frage, was Gestaltung eigentlich bedeutet.
Die Entwürfe im Schlagwort »Frauen gestalten« zeigen diese Vielfalt deutlich:
Ob einzeln entwickelt oder im Kollektiv – sie setzen auf Haltung, Präzision und Gestaltungsfreude. Und sie machen Mut: Gestaltung braucht keinen bestimmten Körper, sondern Ideen, Werkzeuge – und Raum.